Sprachpartnerschaften: Mit neuen Partnern in die Zukunft

Neue Unterstützer im Boot: Das Projekt Sprachpartnerschaften der Gemeindediakonie Lübeck geht gut gerüstet in die nächste, dreijährige Förderphase. „Wir freuen uns sehr, dass wir erstmals auch die Dräger-Stiftung und den Integrationsfonds der Hansestadt Lübeck als Partner gewinnen konnten“, so Projektleiterin Christine Wischmeyer. „Außerdem haben wir aus der letzten NDR-Spendenaktion ,Hand in Hand für Norddeutschland‘ in Zusammenarbeit mit der Diakonie Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr eine große Spendensumme erhalten.“

Ina Beyer und ihr Sprachpartner Tiago Cosmo aus Brasilien machen leidenschaftlich gern zusammen Musik - hier beim Sommerfest der Sprachpartnerschaften im vergangenen Jahr.

Der wichtigste Förderer für das Integrationsprojekt bleibt die Possehl-Stiftung, diese stellt von 2024 bis 2026 insgesamt gut 60 Prozent des Gesamtfinanzbedarfs bereit. Weitere tragende Säulen bilden die Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung und die Dräger-Stiftung. Der Integrationsfonds der Hansestadt Lübeck fördert zudem im ersten Jahr die Entwicklung eines Konzepts für Maßnahmen zur Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen.

Genau da liegt auch der Knackpunkt: Christine Wischmeyer und ihre Kollegin Salma Al-Areqi suchen dringend deutschsprachige Ehrenamtliche, die sich für ein bis zwei Stunden pro Woche mit einem Migranten oder einer Migrantin treffen, um sich mit diesen auf Deutsch zu unterhalten. „Aktuell haben wir rund 70 Suchende auf der Warteliste, die gerne den Gebrauch der deutschen Sprache im Alltag üben möchten“, so Christine Wischmeyer. „Alle haben bereits das Sprachkursniveau  A2 erreicht, haben also grundlegende Kenntnisse in Deutsch. Aber ihnen fehlt die regelmäßige Anwendung und der Kontakt zu Deutschen.“

Das Projektteam vermittelt die Sprachpaare passgenau nach einer jeweiligen ausführlichen Beratung. Die Ehrenamtlichen erhalten zudem eine interkulturelle Schulung als Vorbereitung. Im Anschluss steht das Team allen Sprachpartner*innen bei Bedarf zur Seite. „In unseren monatlichen Sprachcafés gibt es zudem die Gelegenheit zum Austausch“, so Wischmeyer.

Den Ehrenamtlichen bietet eine Sprachpartnerschaft die Gelegenheit, Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen. „Das erleben die Ehrenamtlichen als sehr bereichernd“, weiß die Projektleiterin. „Oft unternehmen die Sprachpaare etwas zusammen, und manchmal ergeben sich sogar herzliche Freundschaften. Eine Sprachpartnerschaft ist kein Deutsch-Kurs, sondern ein interkultureller Austausch auf Augenhöhe.“

Die Migrant*innen kommen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern – von Ägypten, Syrien, Afghanistan, dem Iran, Eritrea und Armenien bis hin zur Ukraine. Gerade diese Vielfalt gefällt auch Sprachpartnerin Kerstin Niederste-Werbeck (68), die sich bereits seit 2011 im Projekt engagiert: „Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit, so viele verschiedene Kulturen kennenzulernen.“

Für Interessierte steht das Team immer montags von 11 bis 13 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr persönlich unter Telefon 0451-613201-510 zur Verfügung. Außerhalb der Sprechzeiten können Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden.
E-Mail: sprachpartnerschaften@gemeindediakonie-luebeck.de

Wer sich den Termin schon vormerken möchte:
Das nächste öffentliche Sprachcafé findet am 16. Mai in der Diele, Mengstraße 41, von 16.30 Uhr bis 18 Uhr statt.

Hier gibt es weitere Infos zum Projekt Sprachpartnerschaften.

 

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