Gemeindediakonie Lübeck
Nach 32 Jahren: Abschied von Cornelia Bauke

Am 27. Juni kamen viele Wegbegleiter*innen, Kolleginnen und Kollegen in der Kirchenkanzlei zusammen, um mit Worten und Präsenten ihre große Wertschätzung auszudrücken.
Für die erkrankte Geschäftsführerin der Gemeindediakonie, Dörte Eitel, drückte der stellvertretende Geschäftsführer Konstantin Pridat seinen Dank aus und sagte, Cornelia Bauke habe den diakonischen Gedanken der Nächstenliebe mit Leben gefüllt und ein umfangreiches Netzwerk geschaffen.
„Lange habe ich es nicht wahrhaben wollen, aber nun ist es so weit“, begann Wolfgang Cramer seine Rede. Der Migrationsberater und Mann der ersten Stunde beim damaligen Jugendgemeinschaftswerk (JGW) des Diakonischen Werks (heute Jugendmigrationsdienst) hatte nach eigenen Worten „die längste Dienstehe“ mit seiner Kollegin Cornelia Bauke geführt. 1993 stieß die junge Diplom-Sozialpädagogin als Beraterin auf Cramer. All die Jahre sei es mit Bauke „ein wunderbares Hand-in-Hand-Arbeiten“ gewesen. „Ohne deinen unermüdlichen Einsatz für das Klientel, für den Migrationsfachdienst nach innen und außen würden wir nicht da stehen, wo wir heute stehen – nämlich ganz weit vorne“, sagte Cramer. Als Geschenk zum Abschied überreichte er seiner scheidenden Kollegin im Namen des gesamten Teams ein Fotobuch voller gemeinsamer Erinnerungen aus den letzten 32 Jahren.
Weitere Redende waren Heiko Steiner, ehemaliger Geschäftsführer des Diakonischen Werks Herzogtum Lauenburg, und Wiebke Krause, Referentin für Migration bei der Diakonie Schleswig-Holstein. „Gemeinsam haben wir das Projekt Gleis 21 in Ratzeburg entwickelt, aus dem später der Jugendmigrationsdienst Ratzeburg hervorging“, blickte Steiner zurück. „Trotz verschiedener diakonischer Strukturen und den Unterschieden zwischen Stadt und Land haben wir viele gute Partnerschaften und gute Angebote für unsere Zielgruppe erarbeitet.“ Wiebke Krause hob hervor, dass der Lübecker Jugendmigrationsdienst der größte in Schleswig-Holstein sei. „Daran hat der JMD hart gearbeitet“, so Krause. In Anbetracht aktueller Kürzungen versprach sie: Ich arbeite daran, dass alle Stellen gehalten werden können.“
Auf das Thema Finanzierung ging zuletzt auch Cornelia Bauke in ihrem ausführlichen Rückblick ein. „Die Sparmaßnahmen greifen um sich, gerade wenn es darum geht, in das gesellschaftliche Miteinander zu investieren“, kritisierte sie. Das Thema Integration war Bauke immer ein Herzensanliegen. So entwickelte sie 2008 in ihrem JMD-Team unter anderem das Erfolgsprojekt Sprachpartnerschaften, 2015 folgten die Projekte FLOW (heute bei Sprungtuch e.V. angesiedelt) und „Großeltern im Quartier“. Dazu kamen Bundesprojekte wie jmd2start, Respekt Coaches, Mental Health Coach oder das Interkulturelle Netzwerk Lübeck-St. Lorenz. „Unsere Projekte haben die Beratungsarbeit immer hervorragend ergänzt“, hatte Bauke bereits anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums gesagt. „Die Sprachpartnerschaften sind bis heute ein Erfolgsprojekt, das viele Menschen zusammenbringt. Es trägt dazu bei, dass das gegenseitige Verständnis zwischen Einheimischen und Zugewanderten wächst.“
An ihr ehemaliges Team gerichtet sagte sie: „Ich war immer wahnsinnig stolz auf euch.“
„Conni“ Bauke wird fehlen.
Foto Mitte: Der stellvertretende Geschäftsführer Konstantin Pridat überreichte Cornelia Bauke Dahlien.