Gemeinsam für den Kinderschutz: Kitawerk und „See me“

„Die Kindertagesstätte ist oft die erste Institution, die Kinder langfristig besuchen“, so Kristin Blankenburg, Fachberaterin für Kinderschutz und Prävention. „In dieser Zeit können Erziehungsberechtigte vertrauensvoll unterstützt und beraten werden. Deshalb ist es wichtig, dass pädagogische Fachkräfte für das Thema Gewalt sensibilisiert sind, um in den Familien Hilfe leisten zu können.“

Da Kinder, die im häuslichen Umfeld Gewalt erleben, ihren sicheren Ort verlieren würden, sei ein frühzeitiges Hilfeangebot elementar, weiß auch Rahel von Marschall. „Sie zeigen uns durch verschiedene Verhaltensweisen ihre Not“, so die zertifizierte Trauma-Pädagogin und traumazentrierte Fachberaterin (i.A.). „Die Folgen häuslicher Gewalt kann die Entwicklung von Kindern beeinflussen und zu gravierenden behandlungsbedürftigen Verhaltensauffälligkeiten führen.“

Um Kindern und Jugendlichen eine kindgerechte und ihrem jeweiligen Entwicklungsstand angepasste Unterstützung im Rahmen des Opferschutzes zu bieten, hat die Gemeindediakonie Lübeck im Juni 2023 das Projekt „See me!“ ins Leben gerufen, das vom Justizministerium gefördert wird. Seit Beginn ist Rahel von Marschall mit dem Projekt betraut und unterstützt Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Die Betroffenen können sich sowohl anonym als auch ohne Wissen der Eltern an „See me!“ wenden. Das Angebot gilt für das Einzugsgebiet Lübeck sowie die Kreise Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Ostholstein.

Kontakt: Beratungszentrum Hüxterdamm, Hüxterdamm 18, 23552 Lübeck; Tel. 0451 79 3229, mobil 0170 188 57 51

Link: See me! Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bei familiärer Gewalt