Gemeindediakonie Lübeck nimmt an ELISA-Studie teil

Im Juli 2021 wurde das Ergebnis der ELISA-Studie zur Ausbreitung des Corona-Virus öffentlich. An dieser hatte der Bereich Obdach und Asyl von Sommer 2020 bis Februar 2021 teilgenommen. ELISA („Enzyme-Linked Immunosorbent Assay“) ist als „Lübecker Längsschnittuntersuchung zu Infektionen mit SARS - CoV-2“ die größte norddeutsche Studie zur Verbreitung des Corona-Virus in der Bevölkerung. Durchgeführt wird sie von einem Forschungsverbund aus Wissenschaftlern der Universität zu Lübeck und des UKSH, der Hansestadt Lübeck, dem Land Schleswig-Holstein und dem Gesundheitsamt Lübeck.

Bei der Studie in Zusammenarbeit mit der Gemeindediakonie ging es um die Frage, welche Auswirkungen die „Wohnform Gemeinschaftsunterkunft“ auf die tatsächliche Ausbreitung des Corona-Virus in Lübeck hat. Freiwillig und kostenlos hatten sich zunächst Mitarbeitende, im November und Dezember 2020 dann auch erstmals 200 erwachsene Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkünfte für Geflüchtete für Testungen auf das Corona-Virus zur Verfügung gestellt. Eine zweite Testreihe folgte im Februar 2021.

Das Ergebnis: Bei 37 Prozent der Probanden ließen sich Antikörper gegen das Corona-Virus nachweisen. Geflüchtete, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, seien einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Sprachliche Barrieren würden das Risiko zusätzlich erhöhen. Trotz allem, betont der stellvertretende Leiter Obdach und Asyl, Heiko Praetz, sei das Thema Corona in den Unterkünften „sehr glimpflich“ verlaufen – „dank unseres Hygienekonzepts sowie der guten Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung und dem Gesundheitsamt. Wir hatten einige wenige Infektionen mit mildem Verlauf“, so Praetz  „In diesen Fällen haben unsere vorbereiteten Quarantäne-Maßnahmen gegriffen.“

Die Ergebnisse der Studie sind unter www.elisa-luebeck.de einsehbar.