Film zum „Safe Abortion Day“

Jedes Jahr am 28. September wird der internationale „Safe Abortion Day“ begangen. Dieser wirbt weltweit für die gesicherte medizinische Versorgung von Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. Aus diesem Anlass zeigt das Kommunale Kino (KoKi) Lübeck  in Kooperation mit dem Frauenbüro und den Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen der Gemeindediakonie, der Humanistischen Union und pro familia am Donnerstag, den 26. September, um 17.30 Uhr den Dokumentarfilm "Wie Wir Wollen".

In dem filmischen Portrait kommen 50 Betroffene zu Wort, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch.

Den Beraterinnen der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung am Beratungszentrum Hüxterdamm ist es wichtig, das Thema Schwangerschaftsabbruch von seinem gesellschaftlichen Tabu zu befreien: „Der sichere Schwangerschaftsabbruch ist ein hohes Gut, das sich schleichend zum Nachteil betroffener Frauen verändert", teilen sie mit. "Immer weniger Ärztinnen und Ärzte führen einen Schwangerschaftsabbruch durch. In Deutschland ist seit 2003 der Anteil der Praxen und Krankenhäuser, in denen Frauen einen Schwangerschaftsabbruch durchführen können, um 43% gesunken.“ Ärztinnen und Ärzte, die sich für Schwangerschaftsabbrüche einsetzen oder diese durchführen, müssen mit Stigmatisierung und Anfeindungen rechnen.

Laut dem viel diskutierten Paragraf 218 des deutschen Strafgesetzbuches ist ein Schwangerschaftsabbruch nach wie vor eine Straftat; nur unter besonderen Bedingungen, wie zum Beispiel eine verpflichtende Beratung in einer dafür anerkannten Beratungsstelle und dem Abbruch innerhalb der ersten 14 Schwangerschaftswochen, bleibt er straffrei. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Die Grünen) plädiert dafür, den Paragrafen abzuschaffen.

„Mit der Frau – nicht gegen sie“: Unter diesem Motto erhalten betroffene Frauen am Beratungszentrum Hüxterdamm, die Pflichtberatung mit der Bescheinigung, auf Wunsch auch anonym. Die Beratungsstelle ist gem. § 9 Schwangerschaftskonfliktgesetz anerkannt. Auch zur Möglichkeit einer vertraulichen Geburt informieren und begleiten die Beraterinnen der Schwangerschaftskonfliktberatung.

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