30 Jahre für Migration und Integration: Cornelia Bauke blickt zurück

Auf 30 Jahre Migrationsberatung kann Cornelia Bauke zurückblicken. Anfang Januar feierte die 63-Jährige dieses besondere Dienstjubiläum.

Zu ihrem runden Dienstjubiläum schenkten die Kolleginnen und Kollegen Cornelia Bauke einen Birnenbaum.

Bis heute arbeitet die heutige Bereichsleiterin Migration und Integration mit ihrem Team unermüdlich daran, die Integration von Zuwander*innen in Lübeck zu erleichtern und „in die Strukturen hineinzuwirken“, wie sie sagt.

1993 stieß Bauke als Beraterin im damaligen Jugendgemeinschaftswerk (JGW) des Diakonischen Werks (heute Jugendmigrationsdienst) auf den bis dahin einzigen  - und heute dienstältesten - Mitarbeiter Wolfgang Cramer. „Es war eine spannende Herausforderung für uns, Aussiedlerinnen und Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion mit ihrem traditionellen Deutschlandbild auf dem Weg in unsere Gesellschaft zu unterstützen“, sagt Cornelia Bauke. „Viele unserer Klientinnen und Klienten aus dieser Zeit haben einen guten Weg eingeschlagen – da waren viele Erfolgskarrieren dabei.“ 2004 übernahm Bauke die Leitung des Jugendmigrationsdienstes (JMD), 2005 dann die des gesamten Migrationsfachdienstes (MFD) inklusive der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE). Seit 2015 verantwortet sie den Bereich Migration und Integration bei der Gemeindediakonie. Zu diesem gehören neben dem MFD auch die Projekte Sprachpartnerschaften und Familienzusammenführung.

Stolz ist Cornelia Bauke auf ihr „hochprofessionelles“ mehrsprachiges Beratungsteam, das aus fünf größtenteils ebenfalls langjährigen Migrationsberater*innen besteht: „Alle hier brennen für ihre Aufgaben.“ Doch neben vielem, was erreicht wurde, trägt sie auch immer wieder Kämpfe aus. „Die Finanzierung der Beratung ist schwierig und erheblich von Eigenmitteln des Trägers abhängig“, bedauert sie. Das betrifft besonders die Erwachsenenberatung, obwohl diese eine Aufgabe des Bundes ist.“ Das Präventionsprojekt des JMD „Respekt Coaches“ in Kooperation mit Schulen wird, kaum richtig angelaufen und durch Corona zunächst ausgebremst, am Lübecker Standort nicht weiter gefördert. „Im Moment ist vieles schwieriger, und gerade Projekte sind weniger kalkulierbar“, klagt Bauke.

„Dabei haben unsere Projekte die Beratungsarbeit immer hervorragend ergänzt“, hebt die Diplom-Sozialarbeiterin hervor. „Die Sprachpartnerschaften sind bis heute ein Erfolgsprojekt, das viele Menschen zusammenbringt. Es trägt dazu bei, dass das gegenseitige Verständnis zwischen Einheimischen und Zugewanderten wächst.“ Auch das frühere Projekt FLOW (Für Flüchtlinge! Orientierung und Willkommenskultur), inzwischen bei Sprungtuch e.V. angesiedelt, habe sehr gut funktioniert. „Wir haben es passgenau aus einem Bedarf des JMD heraus entwickelt“, so Bauke. „Die jungen Leute brauchen mehr als nur Beratung. Das betrifft auch den Bereich Freizeit, Schule, Ausbildung und Berufsfindung.“

Wichtig ist der Bereichsleiterin auch die gute Netzwerkarbeit, z. B. im Arbeitskreis Migration mit Lübecker Beratungsstellen, Behörden und Bildungsträgern: „Daran haben wir ab dem Jahr 2000 intensiv mitgearbeitet. Heute ist das in Lübeck vorbildlich“, betont Bauke.

Für die Zukunft wünscht sie sich, „dass weiterhin innovatives Arbeiten möglich ist, um die Fragen unserer Zeit mitzugestalten. Und dass ich weiter mit so einem guten Team arbeiten darf.“ Dieses hat ihr zum Jubiläum einen Birnenbaum geschenkt. „Irgendwann“, so die begeisterte Gärtnerin, „kann ich mich an seinen Früchten erfreuen, so wie an den Früchten unserer gemeinsamen Arbeit.“

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